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Dömitz, all inclusive

30. August 2015 | von Susanne Vega


Der Dömitzer Kanuverein veranstaltet immer zwei Touren im Wechsel, dieses Jahr war wieder die Löcknitz-Elbefahrt an der Reihe. Gezeltet wurde am Yachthafen von Lenzen, wo es eine hervorragende Infrastruktur gibt, ein nettes Lokal und sehr saubere Sanitär Anlagen. Außerdem ist es sehr ruhig, mal abgesehen von Schafen, die sich auf dem Deich herumtrieben und „Tretminen“ verteilten. Die Tour startete am Bootshaus vom Dömitzer Kanuverein, von dort ging es mit dem Bootswagen zur nahe gelegenen Löcknitz. Das ist ein Kleinfluss, am Anfang sehr langweilig, aber nach ein paar Kilometern kam man in das renaturierte, unter Naturschutz stehende, Stück, welches dann sehr schön war, sanfte Mäander und nette Ausblicke. Im Gänsemarsch fuhren wir hintereinander bis nach Seedorf, wo bei strahlendem Sonnenschein ein Mittagessen gereicht wurde. Auch das (natürlich meist alkoholfreie) Bier war bei der Hitze nötig. Nach der Rast waren es dann nur noch wenige Kilometer bis nach Lenzen, wo wir uns zeitweise durch den völlig verkrauteten und veralgten Fluss durcharbeiten mussten. In Lenzen stand dann der Trailer bereit und die Boote wurden anschließend zum Yachthafen gebracht. Auf dem kleinen Fußweg (3 km) von Lenzen zum Yachthafen haben wir eine Streuobstwiese entdeckt und konnten uns einige Äpfel als Verpflegungsergänzung mopsen. Lecker!


Noch war das Wetter schön und abends saßen wir mit den anderen bei leckerer Forelle und Gegrilltem zusammen. Bei dem ein oder auch anderen Bierchen wurden die Erlebnisse der Saison ausgetauscht und es wurde recht spät. Der kommende Morgen versprach Gewitter, so beeilten wir uns, die Zelte noch halbwegs trocken abzubauen, was auch gelang. Wir starteten in kleinen Gruppen und wer schlau war, hatte die Paddeljacke/Regenjacke parat, denn nach wenigen hundert Metern auf der Elbe kam das Gewitter mit voller Wucht, Sturmböen, so dass wir uns schnell an Land flüchteten und unter einer sehr alten Weide Schutz fanden. Die dort ansässigen Hornissen waren ein wenig nervös und wir auch. Es ging aber alles gut und nach einer halben Stunde ging es dann weiter, Dömitz war schnell erreicht, aber das Wetter meinte es nicht mehr so gut mit uns, einige Schauer haben wir noch abbekommen. In Dömitz musste man noch durch die Schleuse, wir haben uns aber an einer Rampe ausgesetzt, was schlau war, denn es goss wie aus Kübeln und viele Kollegen steckten vor- oder in der Schleuse und wurde pitschenass. Die Schleusenwärterin ließ die Paddler auch warten, sie hatte Pause…


In Dömitz gab es dann erst mal einen heißen Kaffee und tolle Torten , doch zunächst zog man sich um, anschließend wurden die Boote verladen. Die Touren der Dömitzer sind immer „all inclusive“, d.h. man zahlt eine Gebühr von ca. 33 Euro und Grillen, Mittagessen, Transporte, Brötchen, Camping und Kuchenbüffet, sind im Preis enthalten, sehr bequem. Und sehr gut organisiert, etwas zum Genießen. Nächstes Jahr ist wieder die Elde-Müritz Wasserstraße und die alte Elde dran, auch sehr empfehlenswert. Immer am letzten Augustwochenende und im Tourenprogramm enthalten.